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22.06.2020, von Apella AG

Harmssen sagt: Die Mär vom Homo Oeconomicus – und wie man davon profitiert.

„Finanz- und Kapitalmärkte sind effizient und preisen zu jeder Zeit alle vorhandenden Informationen in den Preisen ein“. So die These des amerikanischen Wirtschaftswissenschaftlers Eugene Fama. Die Preise an den Finanzmärkten wären damit immer und zu jeder Zeit fair. Aber stimmt das?

Niemand ist in der Lage den fairen Wert einer Aktie zu benennen; bei jedem Aktienhandel glaubt der Verkäufer, die Aktie sei jetzt zu teuer, und der Käufer, die Aktie sei jetzt zu billig. Was häufig vergessen wird: erst diese unterschiedliche Einschätzung zu einer Aktie ermöglicht den Handel dieser Aktie an der Börse! Schließlich kann niemand eine Aktie kaufen, wenn keiner sie verkaufen will – und vice versa.

Fest steht: erst Im Nachhinein weiß man, wer mit seiner Einschätzung richtig gelegen hat.

Oder anders: Einer liegt immer falsch!

Wenn nun alle Marktteilnehmer rational handeln würden und allen die gleichen Informationen zur Verfügung ständen, käme es wohl zu ähnlichen Einschätzungen zu bestimmten Wertpapieren und die Handelbarkeit dieser Papiere wäre stark eingeschränkt. In der Realität sieht dies vollkommen anders aus: mit einem täglichen Handelsvolumen von mehr als 5 Billionen (!) US-Dollar gilt beispielsweise der Forex als größter und liquidester Markt der Welt.
Viele Marktteilnehmer sind nicht frei von Emotionen und schon gar nicht rational. Anleger sind gierig, panisch, ängstlich, euphorisch und sie reagieren regelmäßig über. Deshalb können auch die Märkte nicht wirklich effizient sein, vor allem nicht kurzfristig. Nicht umsonst sagte Börsenaltmeister André Kostolany einst, dass die Märkte zu 90 Prozent aus Psychologie bestehen und nur zu zehn Prozent aus Fakten.

Wenn dies also so ist, dass die Aktienmärkte sich überwiegend im Übertreibungsmodus befinden, kann man beschließen, daran zu verzweifeln und entscheiden, sich nicht an diesem irrationalen Treiben zu beteiligen.

Man kann aber auch aus der Not eine Tugend machen und Übertreibungen nutzen. Wir alle kennen das vom Heizöl-Tanken oder Auto-Tanken. Gehen z. B. die Preise für Benzin kräftig in den Keller, sind die Tankstellen voll mit Kunden (manche bringen sogar Kanister mit, um die Gelegenheit zu nutzen). Wir tun dies, weil wir alle wissen, dass die Preise auch wieder nach oben gehen werden. Und dann werden wir uns auf die Schulter klopfen und uns gegenseitig bestätigen, wie clever wir doch sind. Alles richtig gemacht!

Ganz anders verhalten sich Anleger – zumal deutsche – an den Aktienbörsen. Sie verkaufen Ihr Benzin, wenn es im Preis gefallen ist! Oder warten mit dem Tanken, bis es richtig teuer ist!
Der Homo Oeconomicus ist ganz sicher nicht – wenn es ihn denn überhaupt gibt – in Deutschland beheimatet!

Lassen Sie uns also rational sein: die aktuellen (9. März 2020) heftigen Verwerfungen an den Aktienmärkten (Corona Virus, Ölpreis-Einbruch) sind Kaufkurse – auch wenn niemand weiß, ob es nicht noch weiter nach unten geht. Aber: den tiefsten Punkt (und damit den idealen Einstiegspunkt) kennt man erst in der Zukunft und wird ihn daher in der Jetzt-Zeit nur durch Zufall finden.
Fest steht doch: ebenso sicher, wie Benzinpreise nach einem Preiseinbruch auch wieder steigen, steigen Aktienmärkte nach einem Einbruch. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis das nächste Hoch in den Aktienmärkten, das alte Hoch übertrifft.

Oder glauben Sie ernsthaft, dieses Mal ist alles anders?

Darum: wer Zeit und Geduld hat (und Liquidität) sollte jetzt damit beginnen, portionsweise Positionen aufzubauen bzw. weiter aufzustocken!
Denn: „Im günstigen Einkauf liegt der Gewinn!“ (alte hanseatische Kaufmannsregel).

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